Auf dem Foto von rechts nach links: Kenneth Schmidt, Hendrik Bimmermann (Studierender*), Dr.-Ing. Stephan Hoffmann (*TU Braunschweig, Institut für Verkehr und Stadtbauwesen), Dr. Marco Schulze, Bärbel Kuschnik
Vom Süden her kommend haben Sie – nach längerer Wartezeit – erfolgreich den Bahnübergang passiert und gelangen an die Kreuzung Timmerlaher Straße/Heideweg – schon stehen Sie wieder. Ebenso, wenn Sie vom Osten her diesen Kreuzungsbereich anfahren. Besonders in den frühen Morgenstunden oder im Feierabendverkehr, verpesten stehende Autos die Luft, FahrerInnen werden ungeduldig, riskieren gewagte Überholmanöver und das auch noch dort, wo Schulkinder die Straße queren müssen, um pünktlich zum Schulbus zu gelangen.
Da bisher aber noch keine schweren Unfälle passiert sind – Gott sei Dank – wird seitens der zuständigen Behörden keine Abhilfe geschaffen. Im Gegenteil, nun sollen auch noch die beiden Bushaltestellen der Timmerlaher Straße barrierefrei umgebaut werden, was zur Folge hat, dass die Bushaltebuchten wegfallen und die Busse sich dann künftig in die Warteschlangen einreihen würden. Seit Jahren beschäftigt sich der Ortsrat mit diesen Problemen, ohne aber Erfolg gehabt zu haben.
Dr. Marco Schulze, für die SPD-Fraktion im Ortsrat tätig, hat nun als Privatperson die Initiative ergriffen und zumindest dafür gesorgt, dass umfangreiche Prüfungen dieses „vermeintlich gefühlten“ Verkehrsdesaters erfolgen. Er richtete eine Anfrage an das Institut für Verkehr und Stadtbauwesen bei der Technischen Universität Braunschweig (TU), ob diese Verkehrssituation für die Abschlussarbeit eines/einer Studierenden interessant sein könnte und war erfolgreich. Herr Dr.-Ing. Stephan Hoffmann, Oberingenieur im vorgenannten Institut, nahm das Thema in die Liste für studentische Arbeiten auf. Der Studierende Hendrik Bimmermann meldete sein Interesse daran an und wird nun seine Bachelorarbeit zum Thema „Planung und Entwurf von Stadtstraßen am Beispiel des Kreuzungsbereichs Heideweg – Timmerlaher Straße in Groß Gleidingen“ schreiben – super, vielen Dank schon mal für das Interesse.
Am 11.11.22 fand ein erstes Treffen im Kreuzungsbereich der Landes- und Kreisstraße statt, an dem, auf Einladung durch Herrn Dr. Schulze, auch unser Kreistagsabgeordneter Hartmut Marotz teilnahm. Die aktuelle Situation wurde erörtert und das weitere Vorgehen besprochen. Sollten Sie in den kommenden Wochen also in den frühen Morgenstunden oder am Abend einen frierenden jungen Mann im Kreuzungsbereich antreffen, dürfen Sie ihm gerne einen heißen Tee o.ä. anbieten – er ist im Einsatz für unseren Ort. Die Arbeit von Herrn Bimmermann ist ergebnisoffen. Seitens der Gemeinde wird er unterstützt, sofern hier für ihn verwertbare Informationen zur Verfügung stehen. Auch Ansprechpartner beim Landkreis sowie der Polizei werden ihm genannt. Seine umfangreichen Analysen und Abwägungen können dazu führen, dass er Ideen zur Abhilfe der für uns „gefühlten“ schwer zu ertragenden Situation entwickelt. Ob diese dann umgesetzt werden, wird sich zeigen. Ergebnis kann aber auch sein, dass es objektiv keinen Änderungsbedarf gibt und unser subjektives Empfinden falsch ist. Sofern seitens der Gemeindeverwaltung keine Bedenken bestehen, könnte Herr Bimmermann unter Begleitung durch seinen Betreuer Herrn Dr.-Ing. Stephan Hoffmann seine Ergebnisse im Frühjahr 2023 zumindest interessierten Bürgern unseres Ortes vorstellen. Jetzt aber wünschen wir Herrn Bimmermann erst mal viel Erfolg bei seiner Arbeit.
Bärbel Kuschnik
Vorsitzende der SPD-Ortsabteilung Groß Gleidingen