SPD vor Ort: Besuch bei der Tennet in Westerlinde

Die Forderung nach einer Erdverkabelung von weiteren 380 kV Höchstspannungsleitungen in der Gemeinde Vechelde wurde bereits mit Beschlüssen vom Peiner Kreistag, von der Versammlung des Regionalverbandes ebenso wie vom Vechelder Gemeinderat mit Beschlüssen politisch unterstützt.

von links: Rolf Braun, Benno Schünemann, Siegmar Eggeling, Olaf Marotz, Michael Cramer, Hans-Jürgen Mintel, Dieter Brökelmann, Hartmut Marotz, Joachim Methner. Vorn Andreas Jäger von der Tennet

Um sich die Erdverkabelung ganz praktisch anzusehen und sich mit der Tennet als Vorhabenträger auszutauschen besuchte die SPD Vechelde mit interessierten Bürgern das Tennet-Besucherszentrum In Westerlinde. Die Teilnehmer*innen kamen insbesondere aus Bodenstedt, Liedingen und Köchingen unter Führung von Ortsbürgermeister Benno Schünemann. Mit dabei war auch Bürgermeisterkandidat Olaf Marotz. Der Besuch wurde von 2 Personen aus der Öffentlichkeitsarbeit der Tennet begleitet und sehr interessant gestaltet. Im Rahmen dieser Informationsveranstaltung bestand auch die Möglichkeit auf der nahen Baustelle die Erd- und Kabelarbeiten anzusehen.

Die Erdverkabelungsstrecke ist eine von acht Projekten in Niedersachsen, die von der Bundesnetzagentur mit dem Status „Pilotprojekt“ eingestuft sind und über die Bundesgesetzgebung als Erdkabel-Trasse bestimmt wurden. Die Erdkabelstrecke von Salzgitter-Lesse nach Holle ist mit 13 km die längste Höchstspannungsleitung für den Transport von Wechselstrom, die in Niedersachsen unterirdisch verlegt wird.

Im Besucherzentrum wurde auf die besonderen Herausforderungen bei der Erdverkabelung hingewiesen und die Maßnahmen erläutert, die dazu beitragen sollen, dass die Flächen nach der Verlegung wieder rekultiviert werden können. Anhand von Ausstellungsstücken wie z.B. Kabelmuffen, Kunststoffleerrohren und Kabelstücke im Querschnitt erhielt man einen Einblick in die Erdverkabelung. Ein Meter Erdkabel wiegt 45 Kilogramm – auf einer Kabeltrommel befinden sich 1000 Meter Kabelstrang. Deshalb wird in einem Abstand von 1000 Metern ein Kabelschacht gebaut, in dem die Kabel zusammengefügt werden.

Beeindruckend war der abschließende Besuch auf der Baustelle. Sofort aufgefallen war die getrennte Lagerung der unterschiedlichen Bodenschichten, die bodenschonend für die Rückverfüllung des Kabelgrabens gebraucht werden. Die Arbeiten an der unterirdischen Verlegung sind fast abgeschlossen und sehr bald wird man die offene Kabelbaustelle nicht mehr anschauen können.

Die SPD Vechelde wird weiterhin die Erdverkabelung von 380kV Höchstspannungsleitungen fordern,um die Belastung des Landschaftsbildes mit weiteren 70 Meter hohen Masten in unserer Gemarkung abzuwenden.

Eine Teil-Erdverkabelung zwischen Lebenstedt und Broistedt auf der vorgeschlagenen Trassenführung der Gemeinde Vechelde ist technisch ausführbar. Wir wissen, dass die Industrieleitung benötigt wird, aber eine weitere Konzentration von Strominfrastruktur nach Vechelde ist unserer Bevölkerung nicht vermittelbar.